Nach einem ausgiebigen Frühstück, mit frischen Brötchen, einer kurzen Konversation mit unseres Zeltnachbarn, welcher mit Enkeln aus der näheren Umgebung anteilig die Ferien verbrachte, luden wir die klammen Zeltutensilien ein, denn es hatte in der Nacht leicht geregnet.
Frohen Mutes fuhren wir nun weiter. Ab und zu liebäugelte die Sonne durch die Wolken, die in wahnsinniger Geschwindigkeit den Horizont durchkreuzten. Eine Wetterwarnung stand an, denn der aufkommende Sommersturm sollte in der näheren Umgebung zu Beeinträchtigungen führen. Blockierte Gleise durch umgefallene Bäume und Stromausfall in der Region war das Ergebnis.
Es war kühl, außerhalb des Fahrzeuges, sobald wir eine kleine Pause im historischen Zentrum in Hoyerswerda einlegten. “Es ist wie Herbst” sagten meine Kinder. Wir könnten im August Drachen steigen lassen. Schmucke historische Häuser prägten das Bild, mit dem Peripheriekranz der DDR – Baukultur. Ein paar Stunden mehr sollte für diesen Stopp geplant werden.
Wer die Augen auf einer Reise wie diese offen hält, kann skurrile Momente einfangen.
Wir hatten schon oft die Region während langer Wochenenden oder als Teil eines Urlaubes besucht. Die “neuen Seen” und ausgebauten Erholungsgebiete bieten dem Lebenden in einer nähergelegenen Großstadt wie Dresden oder Berlin einen Ausgleichfaktor.
Industriefossile
Teil des Lausitzer Seenlandes sind z.B. der Senftenberger See, der Geierswalder See, Sedlitzer See oder auch der neu angelegte Großräschener See mit der IBA – Terrasse und dem Besucherzentrum. Ein modernes Kulturzentrum am oberen Hang des Sees gelegen, an dessen Ufer der Weinanbau auferlegt wird, einem See – Hafen unweit, wartend auf Bootsbesitzer, getrennt durch den Steg eines Abwurf – Absetzers eines ehemaligen Schaufelradbaggers, dessen Aufgabe es war, den Rohstoff Braunkohle aus der fossilen Welt zu entnehmen.
Der Sturm blies uns ins Gesicht, als wir diesen betraten. Es knirschte und knarrte auf dem Weg zum Ende dieser ehemaligen Industriesauriers, Teil eines technisches Fossils. Wir befanden uns im inneren des Landes, doch ähnlich fühlend, wie an der Küste der Nord- oder Ostsee, bei extrem starken Wind. ( Ein Kurzfilm findet Ihr auf dem Instagram-Account der Lane B96 )
Hierzu gehört auch das Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60 in Lichterfeld – Schacksdorf, unweit der Lane B96.
Einen längeren Aufenthalt in dieser Region empfehlen wir für Radfahrer oder Inline – Skater Enthusiasten. Die angelegten Radwege sind sehr gut ausgebaut und beschildert worden.
Nach diesem Einblick in die Veränderung unserer Umwelt führen wir weiter in Richtung Zossen.
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