Etwas zeitiger als gewohnt, standen wir auf. Es war frisch und sehr stürmisch an diesem Morgen.
Schnell gingen wir zur “Taverne” und nahmen unser Frühstück entgegen. Ein ausgewogenes Garni – Frühstück. Ich erkundigte mich nach der Lage unserer Anfrage. Dies konnte jedoch nur von der Chefin beurteilt werden. Sie wäre in ner halben Stunde da.
Das reichte unsere Sachen zu packen, um das Zimmer mit abgezogener Bettwäsche zu verlassen. Wir liefen danach durch das sehr große Grundstück, um die Zeit zu vertreiben. Wir entdeckten klassische DDR – Landwirtschaftskultur vor Ort. Erinnerungen kamen auf.
Nach dieser Pause gingen wir zurück zur Essensausgabe und siehe, die Chefin war da. Ich erkundigte mich nach der Sachlage und zur Info kam. “Ihr geht in Haus 2. Euer Zimmer ist “Hotzenplotz”. Es ist offen. Ihr könnt die Sachen hineinlegen, aber nicht abschließen, damit wir noch sauber machen können” . Also schnell in unseren ersten Raum, die gepackten Sachen wurden geschultert. Damit zogen wir in den größeren Stall. Unser Zimmer heißt “Rotzbacke”.
Ein einfacher Raum mit zwei Doppelstockbetten, einem Tisch, vier Stühlen, Hauptlicht und Leselampen am jeweiligen Bett. Einen kleinen Schrank mit Boxen zum ablegen des Reisegepäckes. Das Fenster eröffnete uns den Blick zur Fassade des Haus 1. Dies war der Partyraum des Objektes. Ein großer umgestalteter Stall als Veranstaltungsraum für Konzerte, Theateraufführungen und Partys. Ob die Musik, die hier gespielt wird, meinem Musikgeschmack entsprach? Ich denke eher nicht.
In unserem Stall befanden sich neben den Schlafabteilungen als “Stallboxen” ebenfalls ein Strohübernachtungslagerplatz für Gäste. Weiterhin einen großer Indoor – Spielplatz mit Sandkasten, verschiedene Sportgeräte, Billiard, Tischkicker u.v.a. mehr. Eine super Schlechtwettervariante.
In weiteren ehemaligen LPG – Häusern waren eine hochwertige eingerichtete Gemeinschaftsküche. Die anderen Gebäude waren Gruppenhäuser für Schulklassen. Es gab sogar einen Waschsalon.
Mit diesen Eindrücken gingen wir auf die gegenüberliegende Seite des Komplexes, um uns eventuell ein Kanu zu leihen. Dies wurde uns verneint, denn auch an diesem Tag war mit Sturmböen zu rechnen. Allein jetzt sind die Seen mit hohen Wellen riskant zu befahren. Somit war die Idee einer Kanutour in der Seenplatte hinfällig.
Doch das hielt uns nicht ab, mit dem Auto das Umfeld zu erkunden. Entlang der Seen fuhren wieder nach Fürstenberg zurück.
Wie zu Beginn unserer Reise, konnten wir die Mühlensteine in dieser Umgebung entdecken.
Ob sie wirklich aus dem Steinbruch des Zittauer Gebirges entsprungen sind, können wir eindeutig nicht beweisen.
Doch in unserem Gedankengang, mit der Fahrt auf der Lane B96, ein sehr alte Handelsverbindung zwischen dem Süden in den Norden, waren wir emotional bedacht, dies anzunehmen.
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