In der Nähe meiner Übernachtung gab es Highlight aufzusuchen, eine Hausbrücke.
Sie lag auf dem Weg zur Lane B96. Über besondere schmale Straßen, Teil mit Pflaster und "Panzerplatten" ausgelegt, rumpelte ich mich mit dem Bus langsam vorwärts. Auf die Hinweisschilder achtend, gelang ich zu einem der Zugfahrten. Eine grobe Übersicht und Dokumentation folgte. Sie überquert ein kleinen Kanal.
Hier stand vor 200 Jahren eine Wassermühle. Sie schützte die hölzerne Brücke und sollte das Entweichen des Wechselwildes verhindern. Heute gibt es über Bundesstraßen oder Autobahnen ebenso moderne Wildwechsel - Brücken. Am Halteplatz war eine Invasion von blühenden Schneeglöckchen zu sehen.
Die Fahrt am Montag war etwas anderes, denn die Arbeitswoche begann. Trucks, Berufspendler führen nun vermehrt auf den Hauptstraßen und der Lane B96.
Als nächstes fand ich das Naturschutzgebiet "Nonnenhof" mit dem Jagdschloss in Prillwitz. Wanderungen und Radwanderwege säumen dieses seit 1937 existierende Naturschutzgebiet, somit eines der ältesten in Deutschland. Leider sind die historischen Gebäude nicht offiziell zu betreten. Sie sind in landespolitischen Eigentum, mit toller Parkanlage, Sauna und Blick zum Lieps. Hier gibt es auch eine der ältesten slavischen Siedlungen.
In einem Gespräch mit einem Förster erfuhr ich, dass das Damwild in den umliegenden Wäldern immer weniger wird. Grund hierfür ist die Ausbreitung des Wolfes in jener Region. Nun, wie kam ich auf die Frage. Am Jagdschloss befinden sich Trophäen von Damwild als markante Symbole. Im Sommer kann man hier mit einem Linienschiff die beiden Seen, Lieps und Tollensee bereisen.
Weiter ging es nach Usadel , zur Eugen - Geinitz Sicht. Aus Neustrelitz kommend, ist es schwierig zu parken, denn der 'grosse Parkplatz ' befindet sich auf der gegenüberliegenden Fahrtrichtung der B96. Eine kleine Bucht reichte mir aus. Mit dieser Aussicht verbindet man die galziale Serie, die Eiszeit in Mitteleuropa. Der Blick schweift über die Landschaft mit Seen, kleinen Täler und Hügeln, die in der Weichsel - Kaltzeit und ist dem mecklenburgischen Geologen Prof. Dr. Eugen Geinitz gewidmet. Sie kann als Picknick - Platz genutzt werden.
Danach fuhr ich zur Höhenburg Stargard. 90 m über NN nennt sie sich so...laut Aussage der Dame an der Kasse zur Besichtigung der Burg. Hier im Norden sind es nun mal Berge, meint sie dazu. Somit machte ich mich auf die Entdeckung der Burg, welche verschiedene Veranstaltungen im Jahr ermöglicht und zu einem touristischen Highlight avancierte. Ein Aufstieg auf den bestehenden Turm habe ich mir nicht verkneifen können. Super Blick in die Umgebung am Morgen. Ein Abstecher ins Museum im Anschluss rundete den Besuch ab. Wein aus der Region inkl. Honig eingekauft, war der Abschied gekommen.
Die 14,00 € Eintritt waren gut angelegt.
Ich durchquerte Neubrandenburg, keine Ahnung, hatte keine Lust ins Zentrum zu fahren und Highlights zu betrachten. Es lag wohl an der Anreise nicht über die B96 und Einbahnstraßen. Egal, das nächste Mal.
Weiter ging es über die L35 nach Altentreptow. Kurzer Stop im Zentrum, Foto vom Fritz Reuter Haus, ein lokaler Dichter der Plattdeutschen Sprache, führte mich zu einem der größten Findlinge in Deutschland. Mit ca 450 Tonnen und ca. 1,450 Mio Jahren alt, liegt er in einen Park. nun vollständig zu betrachten. Er ist schon beeindruckend und einem Besuch wert.
Ein Hinweis führte mich mit schneller Reaktion des Abbiegen zur Burg Klempenow, mit dem Tipp für eine Kaffeepause. Leider verschlossen. Erst ab Ostern wieder zu besonderen Tagen einladend für Gäste. OK, dann kurz in ein ehemaliges LPG Grundstück mit viel Kunst im Garten.
Ich öffnete die Tür und eine aufgeweckter älterer Herr mit Bart und grauen Haaren empfing mich. "Ist das Deine Gallery? " 'Ja' sagte er. 'Schau Dich um'. Ich hatte Fragen, die mir auch nicht unbeantwortet bleiben. Seine Kunst ist neben Werken von Freunden zu sehen und auch käuflich zu erwerben. Was für interessante Arbeiten in der Galerie SUBITOW.
Klaus Böllhoff ist Maler bzw. Künstler mit vielen Facetten. Seine 73 Jahre erkennt man nicht, nur bei genauer Betrachtung des Gesichtes. 'Ist es möglich eine zu Rauchen, draußen? ' meinte er ...'Ach komm, lass uns ins Atelier gehen'.
Ateliers sind Heiligtümer der Künstler, im allgemeinen kaum privat zu betreten. Was für eine Einladung. Wir unterhielten uns über seine Jugendjahren in Berlin - Kreuzberg, Entwicklung und Niederschläge, fiscale Bedeutung, Alter, Zeit auf Rügen, Ideen als auch Zukunft. Der Ort und die Umgebung ist sehr künstlerisch geprägt. Die Burg Klempenow offeriert mit ihrem Verein verschiedene Highlight. Aus der Umgebung, bzw. aus Berlin und anderen Bundesländern erfreuen sie Besucher, Freunde und Gäste. Tja, die Nebensaison hat so seine Tücken.
Ich erzählte von meiner Reise entlang der B96 und er fand die Idee, jene als touristische Nabelschnur zu betrachten interessant. Selbst fuhr er anteilig die B1, welche in Brügge beginnt und in Nowgorod endet. Sie ist Teil einer der ältesten Handelsrouten in Europa. So ähneln sich Reiseideen.
Die Zeit war fortgeschritten und ich hatte noch ein Ziel vor mir. Insel Usedom.
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